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CO-OP Konzept


Der kognitive Ansatz bei Koordinations­störungen.

Kognitive Strategien in der Ergotherapie

In der Ergotherapie stellt das CO-OP-Konzept (Cognitive Orientation to Daily Occupational Performance) einen innovativen, kognitiven Ansatz zur Behandlung von Koordinationsstörungen dar. Ursprünglich für Kinder mit spezifischen Entwicklungsstörungen der motorischen Funktionen entwickelt, zeigt sich das CO-OP-Verfahren auch bei Erwachsenen und bei anderen Störungsbildern, wie Autismus oder Schlaganfall (Apoplex), effektiv.

Entwickelt von Professor Helene Polatajko, basiert das CO-OP auf einem klientenzentrierten, problemlöseorientierten Ansatz. Es fokussiert sich auf die kognitiven Fähigkeiten der Patienten und verfolgt ein ‚Top-Down-Verfahren‘.

Das bedeutet, die Patienten, insbesondere Kinder, setzen ihre eigenen Ziele und lernen anhand einer selbst gewählten motorischen Aktivität, kognitive Strategien zu entwickeln. Diese Strategien ermöglichen es ihnen, die gewählte Aktivität durch ‚geleitete Entdeckung‘ selbstständig auszuführen.

Für wen eignet sich das CO-OP-Konzept?

Das CO-OP-Konzept wird angewendet bei:

Das CO-OP-Konzept ist besonders effektiv, weil es den Patienten ermöglicht, Selbstvertrauen zu entwickeln und erlernte Problemlösestrategien auf verschiedene Alltagsaktivitäten zu übertragen. Diese Methode verbessert nicht nur spezifische Fähigkeiten, sondern fördert auch die allgemeine Handlungskompetenz und Selbstständigkeit im Alltag.

CO-OP Konzept

Ziele und Wirkungsweise des CO-OP Konzepts

Das Hauptziel des CO-OP (Cognitive Orientation to Daily Occupational Performance) Konzepts ist die Förderung der Selbstständigkeit und Problemlösungsfähigkeit durch kognitive Strategien. Es konzentriert sich darauf, Kindern und Erwachsenen mit Koordinationsstörungen oder anderen Herausforderungen zu helfen, alltägliche Aktivitäten erfolgreich zu meistern. Schlüsselaspekte des Konzepts umfassen:

Selbstgesetzte Ziele

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Patienten, insbesondere Kinder, setzen eigene Ziele und wählen Aktivitäten, die ihnen wichtig sind.

Entwicklung kognitiver Strategien

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Gezieltes Erlernen und Anwenden von Strategien, um ausgewählte Aktivitäten durchzuführen.

Geleitete Entdeckung

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Therapeuten unterstützen die Patienten, eigene Lösungen für Heraus­forderungen zu finden, statt direkte Anweisungen zu geben.

Diese Herangehensweise ermöglicht es den Patienten, ihr Selbstvertrauen zu stärken und gelernte Strategien auf andere Bereiche ihres Lebens zu übertragen.

Wissenswertes zum CO-OP Konzept

Für eine erfolgreiche Anwendung des CO-OP Konzepts ist eine individuelle und zielorientierte Herangehensweise entscheidend. Jeder Patient, ob Kind oder Erwachsener, bringt einzigartige Bedürfnisse und Ziele mit, die in einer detaillierten Erstuntersuchung erfasst werden:

  • Zielsetzung des Patienten: Ermittlung der spezifischen Ziele und Wünsche des Patienten, um die Therapie darauf auszurichten.
  • Analyse der motorischen und kognitiven Fähigkeiten: Bewertung der aktuellen motorischen Fähigkeiten und kognitiven Kompetenzen, um die Therapie anzupassen.
  • Einbeziehung des sozialen Umfelds: Berücksichtigung des familiären und schulischen bzw. beruflichen Umfelds in den Therapieplan.

Nach der Festlegung der Ziele und des Therapieplans ist es wichtig, den Fortschritt kontinuierlich zu überwachen und anzupassen:

  • Regelmäßige Bewertung und Anpassung: Überprüfung und Anpassung des Therapieplans anhand des Fortschritts des Patienten.
  • Aktive Beteiligung und Eigeninitiative: Ermutigung des Patienten zur aktiven Mitarbeit und zum Üben der erlernten Strategien auch außerhalb der Therapiesitzungen.

Diese Hinweise gewährleisten, dass das CO-OP Konzept nicht nur eine Reihe von Therapiesitzungen ist, sondern ein umfassender Ansatz, der den Patienten befähigt, im Alltag selbstständig und erfolgreich zu handeln.

Wer zahlt das CO-OP Konzept?

Die Finanzierung des CO-OP Konzepts ist ein wichtiger Aspekt für Sie als Patient oder Angehöriger. Häufig werden die Kosten von Krankenkassen übernommen, sofern eine ärztliche Verordnung vorliegt. Wir empfehlen Ihnen, sich direkt bei Ihrer Krankenversicherung über mögliche Kostenerstattungen zu informieren.

So stellen Sie sicher, dass Sie oder Ihr Angehöriger ohne finanzielle Sorgen von diesem spezialisierten Ansatz profitieren können. Unser Ziel ist es, Ihnen Zugang zu effektiver Unterstützung zu ermöglichen, damit Sie wichtige Fähigkeiten im Alltag erfolgreich meistern.

FAQs

Ursprünglich für Kinder mit Entwicklungsstörungen der motorischen Funktionen entwickelt, eignet sich das CO-OP Konzept auch für Erwachsene und Menschen mit verschiedenen Störungsbildern wie Autismus oder nach Schlaganfall. Es fördert die Selbstständigkeit und Problemlösungsfähigkeiten.

Die Hauptziele des CO-OP Konzepts sind die Verbesserung der motorischen Fähigkeiten, Steigerung der Selbstständigkeit und Entwicklung von Strategien zur Bewältigung alltäglicher Herausforderungen. Es stärkt die kognitive Funktion und Selbstwirksamkeit der Patienten.

Die Dauer einer Ergotherapiesitzung variiert üblicherweise zwischen 30 und 60 Minuten. Die genaue Länge hängt von der spezifischen Behandlung, den Bedürfnissen und Zielen des Patienten sowie dem Fortschritt im Therapieverlauf ab.

Das CO-OP Konzept fördert motorische Fähigkeiten, kognitive Funktionen, Problemlösungskompetenzen und Selbstregulation. Es unterstützt Patienten dabei, alltägliche Herausforderungen zu meistern und fördert das selbstständige Erreichen von Zielen.

Das CO-OP Konzept basiert auf fundierter wissenschaftlicher Forschung und hat sich in klinischen Studien als wirksam erwiesen. Es stützt sich auf anerkannte ergotherapeutische Prinzipien und ist ein evidenzbasierter Ansatz zur Behandlung von motorischen und kognitiven Störungen.